Zwei Schauspiel*innen beim Synchronisieren eines Cartoons

Berufs­chancen

25 Karriere­wege für Schau­spieler*innen

Berufsmöglichkeiten nach der Schauspielausbildung

25 Karrierewege – und was wirklich dahinter steckt

Schauspieler*in – das klingt für viele nach Bühne, Kamera und Rampenlicht. Doch wer eine fundierte Schauspielausbildung absolviert, hat weit mehr Möglichkeiten als nur die bekannten Rollen im Theater, Film oder Fernsehen.

Die Karrierewege nach der Schauspielausbildung sind heute so vielfältig wie das Berufsfeld selbst: von klassischen Bühnenengagements über digitale Medienformate bis hin zu kreativer Bildungsarbeit. Viele Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss führen stabile künstlerische Karrieren – einige spezialisiert, viele in mehreren Bereichen gleichzeitig.

Schauspiel ist mehr als ein Beruf

Schauspiel ist nicht nur ein Job, sondern ein Handwerk, eine kreative Ausdrucksform – und oft auch eine Schule für Präsenz, Empathie und Wahrnehmung.

Deshalb ist Schauspiel längst nicht auf ein paar offensichtliche Berufswege beschränkt. Gut ausgebildete Schauspieler*innen sind in vielen kreativen, kommunikativen und pädagogischen Bereichen gefragt – als ernst zu nehmende Profis mit echtem Können.

Vielseitigkeit ist der Normalfall – nicht die Ausnahme

Die meisten unserer Absolvent*innen arbeiten in mehreren Bereichen parallel, spezialisieren sich im Laufe der Zeit oder entwickeln im Verlauf ihrer Karriere eigene künstlerische Profile. Das ist kein Ausnahmefall, sondern längst die Regel.

Besonders breit aufgestellte Persönlichkeiten aus unserer Absolvent*innenschaft sind beispielsweise:

Karlheinz Böhm – Schauspieler von Weltruhm mit internationaler Filmkarriere, Engagements am Theater, bedeutenden Hörbuch- und Rezitationsprojekten sowie humanitärer Arbeit.

Oskar Werner – gefeierter Burgtheaterschauspieler, Oscar-nominierter Filmschauspieler, Rezitator und Hörspielstimme mit unverwechselbarem Ausdruck.

Adele Neuhauser – präsent in Theater, Film, Fernsehen, Hörspiel, Synchron, Lesungen; bekannt u. a. als „Tatort“-Kommissarin.

Peter Matić – jahrzehntelang Ensemblemitglied am Burgtheater, gefeierte Synchronstimme (Ben Kingsley), preisgekrönter Hörbuchinterpret.

Erni Mangold – große Theaterpersönlichkeit, Filmschauspielerin, Regisseurin, Professorin für Schauspiel – aktiv über acht Jahrzehnte.

Manuel Rubey – Kabarettist, Schauspieler in Film & TV, Musiker, Buchautor, Sprecher.

Ulrike Beimpold – Schauspielerin, Synchronsprecherin, Hörbuchsprecherin, Lehrende; u. a. in „Schweinchen Babe“ und an renommierten Häusern.

Krista Stadler – Jahrzehnte auf Theater- und Fernsehbildschirmen, vielseitig in Hörfunk und Literaturformaten tätig.

Barbara Wussow – Bühne, Film, Fernsehen, Synchron, Werbung – seit den 1980er-Jahren eine feste Größe.

Regina Fritsch – Burgtheater-Ensemblemitglied, vielfach ausgezeichnet (u. a. Alma-Seidler-Ring, Nestroy), Lehrende am Max-Reinhardt-Seminar.

Diese Vielseitigkeit ist kein Zufall, sondern ein integraler Bestandteil des Ausbildungskonzepts der Schauspielschule Krauss.

Die Verbindung aus handwerklicher Tiefe, persönlicher Förderung und methodischer Breite befähigt unsere Schüler*innen dazu, sich in verschiedensten Berufsfeldern professionell zu bewegen – und sich laufend weiterzuentwickeln.

Wie die Schauspielausbildung den Berufseinstieg vorbereitet

Die Ausbildung an einer Universität oder einer staatlich anerkannten Schauspielschule – wie der Schauspielschule Krauss – ist in erster Linie auf die Bühne ausgerichtet. Ziel ist es, darstellerisches Handwerk auf professionellem Niveau zu erlernen: mit Fokus auf Sprache, Körper, Stimme, Rollenarbeit und szenisches Spiel.

Diese Grundlagen sind nicht nur für das klassische Theaterspiel unerlässlich, sondern bilden auch das Fundament für zahlreiche weitere künstlerische Berufsfelder.

Ob vor der Kamera, am Mikrofon oder im Unterrichtsraum: Wer präzise, glaubwürdig und lebendig agieren will, braucht handwerkliches Können. Deshalb vermittelt die Schauspielausbildung eine breite Palette an Fähigkeiten, die in vielen Kontexten einsetzbar sind.

In manchen Bereichen – wie etwa Filmschauspiel, Mikrofonsprechen oder Kabarett – entstehen Spezialisierungen bereits im Laufe der Ausbildung. Andere Tätigkeitsfelder setzen zusätzliche Ausbildungen, Weiterbildungen oder spezifisches Fachwissen voraus – etwa in Regie, Dramaturgie, Theaterpädagogik oder Musical.

Die folgenden Abschnitte zeigen dir 25 konkrete Karrierewege nach der Schauspielausbildung – und welche individuellen Schritte je nach Spezialisierung sinnvoll sind.

1. Klassische Schauspielberufe

Diese Berufsfelder stehen im Zentrum einer Schauspielausbildung. Sie verbinden darstellerisches Handwerk mit künstlerischer Ausdruckskraft – und bilden das Fundament für viele weitere Spezialisierungen.

Theater, Film und Fernsehen sind die bekanntesten Berufsfelder für Schauspieler*innen – und sie stehen im Mittelpunkt jeder professionellen Schauspielausbildung.

Diese Tätigkeiten verlangen höchste darstellerische Präzision und Ausdruckskraft. Im Zentrum stehen hier das szenische Spiel, Rollenentwicklung, Sprachgestaltung und Bühnenpräsenz – Fähigkeiten, die nicht nur im Theater, sondern auch in vielen weiteren Bereichen essenziell sind.

Ob Repertoiretheater, Kinoproduktion oder Streaming-Serie: Diese Felder bilden für viele Schauspieler*innen den beruflichen Ausgangspunkt – und oft auch das Herzstück ihrer künstlerischen Laufbahn.

Theaterschauspieler*in

Darstellende Tätigkeit auf Bühnen im Repertoire- oder Projektbetrieb.

Theaterschauspieler*innen gestalten Figuren für die Bühne oft über Monate oder sogar Jahre hinweg. In intensiven Probenphasen unter der Leitung einer Regie wird eine Rolle von Grund auf erarbeitet: körperlich, stimmlich, emotional. Dabei geht es nicht nur um Interpretation, sondern auch um Präzision: jede Bewegung, jede Betonung wird erarbeitet und fein abgestimmt.

Nach der Premiere beginnt die eigentliche Kontinuität der Arbeit: Eine Vorstellung wird oft viele Male wiederholt und bleibt dabei doch immer lebendig. Die Herausforderung liegt darin, die Figur jedes Mal neu zu beleben, präsent zu sein, auf Mitspielende und Publikum einzugehen – auch bei Müdigkeit oder anderen äußeren Einflüssen.

Im Repertoirebetrieb großer Häuser wechseln Schauspieler*innen häufig zwischen mehreren Produktionen. Im freien Theater entstehen viele Arbeiten als Einzelprojekte. Beide Formen verlangen Flexibilität, hohe Konzentration und eine stabile Bühnenpräsenz.

▪︎ Theaterschauspiel erfordert Ausdauer, Wiederholungsfähigkeit und die Kunst, lebendige Wahrheit immer wieder neu zu erschaffen – im direkten Kontakt mit dem Publikum.

Eine Auswahl von Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss in diesem Berufsfeld:

Burgtheater:
Sophie Aujesky, Karlheinz Böhm, Ulrike Beimpold, Ulli Fessl, Regina Fritsch, Karlheinz Hackl, Sylvia Lukan
, Peter Matić, Inge Maux, Katharina Pichler, Hilke Ruthner, Alexander Strömer, Dunja Sowinetz, Oskar Werner u.a.

Theater in der Josefstadt:
Katharina Böhm, Konstanze Breitebner, Ludwig Hirsch, Erni Mangold, Tobias Reinthaller, Johannes Seilern, Elfriede Schlüsseleder, Krista Stadler, Matthias Franz Stein, Alexander Strömer, Susanna Wiegand, Barbara Wussow u.a.

Volkstheater Wien:
Konstanze Breitebner, Karlheinz Hackl, Ludwig Hirsch, Dolores Schmidinger, Werner Sobotka, Krista Stadler, Erni Mangold, Ulli Fessl, Peter Vilnai u.a.

Theater der Jugend:
Haris Ademovic, Sophie Aujesky, Mino Dreier, Maria Fliri, Shirina Granmayeh, Victoria Hauer, Jakob Pinter u.a.

…sowie Tausende beruflich aktive Absolvent*innen an Theatern im gesamten deutschsprachigen Raum.

Filmschauspieler*in

Darstellung von Rollen in Spiel- oder Kurzfilmen für Kino oder Streaming-Plattformen.

Filmschauspieler*innen arbeiten szenenweise und meist nicht chronologisch. Jede Einstellung wird mehrfach aufgenommen – oft aus verschiedenen Perspektiven und unter präzisen technischen Vorgaben. Die schauspielerische Leistung muss punktgenau abrufbar sein, auch über längere Drehpausen hinweg. Gefragt ist ein sensibles, zurückgenommenes Spiel, das selbst feinste emotionale Regungen spürbar macht.
Die Arbeit entsteht im Zusammenspiel mit Regie, Kamera, Ton und Maske – und erfordert ein genaues Gespür für filmisches Erzählen.

▪︎ Filmschauspiel verlangt Präzision, emotionale Feinabstimmung und die Fähigkeit, unter wechselnden Bedingungen glaubwürdig präsent zu sein.

Eine Auswahl von Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss in diesem Berufsfeld:

Ulrike Beimpold, Karlheinz Böhm, Katharina Böhm, Konstanze Breitebner, Ulli Fessl, Georg Friedrich, Regina Fritsch, Shirina Granmayeh, Karlheinz Hackl, Ludwig Hirsch, Valerie Huber, Erwin Leder, Erni Mangold, Peter Matić, Adele Neuhauser, Tobias Reinthaller, Manuel Rubey, Soi Schüssler, Dominic Marcus Singer, Krista Stadler, Matthias Franz Stein, Oskar Werner, Barbara Wussow, Alexander Wussow

– sowie viele weitere Absolvent*innen, die in Kino- und Streamingproduktionen im In- und Ausland erfolgreich tätig sind.

Fernsehschauspieler*in

Mitwirkung in Fernsehformaten wie Serien, Fernsehfilmen oder tagesaktuellen Produktionen.
Der Beruf ist gekennzeichnet durch straffe Produktionsrhythmen und kurze Vorbereitungszeiten. Drehbücher werden häufig kurzfristig zur Verfügung gestellt, Proben entfallen oft zugunsten eines direkten Einstiegs in die Dreharbeiten. Schauspieler*innen müssen ihre Rollen kontinuierlich weiterentwickeln und gleichzeitig in wechselnden Teams professionell funktionieren. Besonders in Serienproduktionen ist die Kontinuität der Figurenzeichnung über einen längeren Zeitraum hinweg von zentraler Bedeutung.

▪︎ Fernsehschauspiel verlangt Belastbarkeit, Textsicherheit und ausgeprägte Professionalität im Umgang mit sich ständig verändernden Arbeitsprozessen.

Eine Auswahl von Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss in diesem Berufsfeld:

Ulrike Beimpold, Karlheinz Böhm, Katharina Böhm, Konstanze Breitebner, Ulli Fessl, Georg Friedrich, Regina Fritsch, Shirina Granmayeh, Karlheinz Hackl, Valerie Huber, Erwin Leder, Peter Matić, Susanne Michel, Marie-Theres Müller, Adele Neuhauser, Tobias Reinthaller, Manuel Rubey, Dominic Marcus Singer, Krista Stadler, Matthias Franz Stein, Oskar Werner, Barbara Wussow, Alexander Wussow, Adriana Zartl

– sowie viele weitere Absolvent*innen, die kontinuierlich in Fernsehformaten im deutschsprachigen Raum tätig sind.

Werbeschauspieler*in

Darstellung von Rollen in audiovisuellen Werbeformaten für Fernsehen, Internet und Radio.
Werbeschauspieler*innen verkörpern klar definierte Charaktere oder Typen in meist kurzen, prägnanten Szenen. Die Wirkung muss unmittelbar sein – oft mit wenigen Worten oder ausschließlich durch Mimik, Gestik und Körpersprache. Gedreht wird in engem Zeitrahmen, häufig mit hoher Wiederholungsrate derselben Szene. Die Herausforderung liegt darin, innerhalb kürzester Zeit Aufmerksamkeit zu erzeugen und einprägsam zu wirken, ohne an Authentizität zu verlieren.

Werbung – heute ganz normal
In den 1990er-Jahren galt Werbung für Schauspieler*innen in Österreich noch als verpönt – man fürchtete, nur noch mit dem beworbenen Produkt identifiziert zu werden. Heute ist das anders: Werbespots, Testimonial-Kampagnen und Voice-over sind ein etabliertes Berufsfeld. Sie bieten Sichtbarkeit, Reichweite und finanzielle Sicherheit – und gehören längst zum Berufsalltag vieler Schauspieler*innen.

▪︎ Werbeschauspiel erfordert Präsenz, Wandlungsfähigkeit und ein feines Gespür für Wirkung im medienwirksamen Kontext.

Eine Auswahl von Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss in diesem Berufsfeld:

Valerie Huber, Christopher Korkisch, Alexander Köflner, Adele Neuhauser, Ivana Rauchmann, Manuel Rubey

– sowie viele weitere Absolvent*innen, die regelmäßig in Werbeproduktionen im deutschsprachigen Raum mitwirken.

2. Stimme, Sprache & Audio

Diese Berufsfelder richten sich an darstellerisch geschulte Personen mit besonderem stimmlichen Ausdrucksvermögen. Viele Schauspieler*innen entdecken hier zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten – unabhängig von Bühne oder Kamera.

Synchronsprecher*in / Synchronschauspieler*in

Vertonung fremdsprachiger Film-, Fernseh- und Animationsproduktionen im Tonstudio.

Synchronsprecher*innen übertragen nicht nur Texte, sondern passen Emotion, Rhythmus und Lippenbewegungen präzise an die Originalaufnahmen an. Neben stimmlicher Ausdruckskraft sind ein feines Rhythmusgefühl, Textsicherheit und höchste Konzentration gefragt. Durch die wachsende Nachfrage auf Streaming-Plattformen ist der Markt für professionelle Synchronschauspieler*innen in den letzten Jahren stark gewachsen. Die meisten arbeiten freiberuflich.
Eine fundierte Schauspielausbildung bildet die ideale Grundlage – denn es gibt keine gesetzlich geregelte Synchronausbildung in Österreich.

▪︎ Synchronschauspiel erfordert sprachliche Präzision, Timing und die Fähigkeit, Emotionen stimmlich authentisch zu transportieren.

Audiokünstler*in / Sprecher*in für Hörspiel und Hörbuch

Darstellung von Rollen oder Erzähltexten im rein auditiven Format.
Die Stimme ist hier das einzige Ausdrucksmittel – ohne visuelle Unterstützung. Die Darstellung muss über Klangfarbe, Artikulation, Tempo und Interpretation vollständig erfahrbar gemacht werden. Häufig wechseln sich erzählende und dialogische Passagen ab, was ein hohes Maß an Differenzierungsfähigkeit verlangt.

▪︎ Diese Tätigkeit verlangt Sensibilität im Umgang mit Sprache, dramaturgisches Verständnis und stimmliche Variabilität.

Sprecher*in für Imagefilme, Tutorials und E-Learning

Professionelle Sprachaufnahmen für Unternehmen, Bildungsformate und digitale Medien.
Sprecher*innen in diesem Bereich vertonen Inhalte, die informativ, erklärend oder werbend sind – etwa Imagefilme, Produktpräsentationen, Erklärvideos oder Lernmodule. Die Herausforderung liegt darin, Texte so einzusprechen, dass sie verständlich, klar strukturiert und zugleich lebendig und menschlich wirken. Die eigene Stimme wird dabei zum Träger von Haltung und Information, ohne überzeichnet zu sein. Oft erfolgen die Aufnahmen im Tonstudio auf Zuruf des Produktionsteams, mit engem Timing und klaren Vorgaben. Schauspielerische Erfahrung hilft hier, auch scheinbar sachliche Inhalte mit Präsenz und Substanz zu vermitteln.

▪︎ Diese Tätigkeit erfordert Textgefühl, stimmliche Genauigkeit, technisches Verständnis und die Fähigkeit, Inhalte strukturiert und ansprechend auf den Punkt zu bringen.

Souffleur und Souffleuse

Textliche Unterstützung von Schauspieler*innen während Theateraufführungen.
Souffleure/ Souffleusen begleiten eine Inszenierung vom Probenbeginn bis zur letzten Vorstellung. Während der Proben unterstützen sie mit Textkenntnis und Eingreifbereitschaft, im laufenden Spiel flüstern sie bei Texthängern unauffällig Hilfestellungen – traditionell aus dem Souffleurkasten oder heute über Mikrofontechnik. Ihre Arbeit erfordert absolute Textsicherheit, Kenntnis der Inszenierung, hohe Konzentration und ein gutes Ohr für Sprache, Rhythmus und Timing. Sie sind stille Begleiter*innen und doch elementar für den reibungslosen Ablauf einer Vorstellung.

▪︎ Dieser Beruf erfordert Genauigkeit, unaufdringliche Präsenz, Souveränität in Stresssituationen – und ein tiefes Verständnis für Sprache und Bühnendynamik.

Eine Auswahl von Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss in diesem Berufsfeld::

Synchronisation:
Ulrike Beimpold (Synchronisationsstimme Baby von Ein Schweinchen namens Babe), Peter Matic (Synchronisationsstimme u.a. von Ben Kingsley), Alexander Wussow

Hörbücher, Hörspiele, 
Ulrike Beimpold, Karlheinz Böhm, Ulli Fessl, Georg Friedrich, Karlheinz Hackl, Ludwig Hirsch, Erni Mangold, Peter Matic, Adele Neuhauser, Manuel Rubey, Johannes Steck, Franz Suhrada, Oskar Werner, Barbara Wussow, Alexander Wussow

Rezitationsaufnahmen:
Karlheinz Böhm, Karlheinz Hackl, Ludwig Hirsch, Oskar Werner 

…sowie zahlreiche weitere Absolvent*innen, die in diesem Bereich aktiv sind.

3. Schauspiel als Beruf mit Bildungsauftrag

In diesen Berufsfeldern steht nicht die eigene Darstellung im Mittelpunkt, sondern die Vermittlung von darstellerischen Fähigkeiten und Ausdrucksformen.

Theaterpädagog*in

Vermittlung von Theatermethoden in Bildungs-, Sozial- oder Kulturkontexten.
Theaterpädagog*innen arbeiten mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen in schulischen, sozialen oder kulturellen Einrichtungen. Sie nutzen Methoden aus dem Improvisationstheater, Rollenspiel, Chorischen Sprechen oder Szenischen Spiel, um Prozesse der Selbsterfahrung, Teamentwicklung oder Persönlichkeitsbildung zu ermöglichen. Im Mittelpunkt steht nicht die Aufführung, sondern der kreative Prozess und die Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen.
▪︎ Theaterpädagogik erfordert ein hohes Maß an kommunikativer Sensibilität, kreative Flexibilität und die Fähigkeit, Gruppen sicher, wertschätzend und zugleich künstlerisch anspruchsvoll zu begleiten.

Schauspiellehrer*in / Schauspielcoach

Didaktisch fundierte Weitergabe von Schauspieltechniken an Auszubildende oder Berufstätige.
Schauspiellehrer*innen unterrichten an Schauspielschulen, Universitäten oder im Einzelcoaching. Sie vermitteln handwerkliche Grundlagen wie Körper- und Stimmarbeit, Rollen- und Szenenanalyse, Improvisation, Kamera-Acting oder Auftrittscoaching. In der Arbeit mit Berufsanfängerinnen oder Profis begleiten sie individuelle Entwicklungsprozesse mit methodischer Klarheit und künstlerischer Intuition.
▪︎ Schauspielunterricht erfordert pädagogische Kompetenz, hohe fachliche Expertise und die Fähigkeit, künstlerische Prozesse verständlich, strukturiert und mit innerer Offenheit zu fördern.

Simulationsschauspieler*in in der medizinischen Ausbildung

Darstellung standardisierter Patient*innenrollen zur Schulung kommunikativer Kompetenzen im Gesundheitswesen.
Simulationsschauspieler*innen kommen bei der Ausbildung von Ärzt*innen, Pflegekräften und Therapeut*innen zum Einsatz. Sie übernehmen klar definierte Rollen, in denen sie Symptome, Gesprächsverläufe oder Verhaltensmuster authentisch darstellen. Nach dem Spiel geben sie strukturiertes Feedback, reflektieren die Wirkung des Gesprächs und helfen, Kommunikationsprozesse zu verbessern.
▪︎ Diese Tätigkeit erfordert eine hohe Konzentrationsfähigkeit, psychologisches Einfühlungsvermögen, präzise Rollentechnik und professionelles Feedbackverhalten.

Eine Auswahl von Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss in diesem Berufsfeld:

Schauspiellehrer*innen:

Regina Fritsch (Professorin Max-Reinhardt Seminar)
Karlheinz Hackl (Dozent Schauspielschule Krauss, Professor Max-Reinhardt Seminar)
Erni Mangold (Professorin Mozarteum Salzburg, Schauspielschule Krauss, Max-Reinhardt Seminar)
Nicole Metzger (Schauspiellehrerin Schauspielschule Krauss)
Doris Pascher Your Acting Coach

… sowie zahlreiche weitere Absolvent*innen, die in diesem Bereich aktiv sind.

4. Kreative Zusatzwege im künstlerischen Bereich

Regisseur*in

Künstlerische und organisatorische Leitung von Theater-, Film- oder Fernsehproduktionen.

Regisseur*innen entwickeln eine künstlerische Vision für ein Projekt und setzen diese gemeinsam mit Ensemble, Ausstattung, Technik und Produktion um. Sie leiten Probenprozesse, interpretieren Texte oder Drehbücher, strukturieren Szenenfolgen und führen Darstellerinnen zur bestmöglichen Wirkung. Schauspielerische Vorerfahrung ist besonders wertvoll, um Ausdruck, Dynamik und Ensemblearbeit professionell zu steuern.

▪︎ Regie erfordert konzeptionelle Klarheit, Teamführung, dramaturgisches Gespür und die Fähigkeit, in künstlerisch komplexen Prozessen orientierend und inspirierend zu wirken.

Dramaturg*in

Textarbeit, konzeptionelle Begleitung und inhaltliche Beratung in künstlerischen Produktionen.

Dramaturg*innen analysieren Stücke oder Drehbücher, schreiben Bearbeitungen, entwickeln neue Fassungen oder begleiten den Probenprozess mit inhaltlicher Expertise. In Theatern verantworten sie Spielplangestaltung, Programmhefte, Publikumsformate und Diskursarbeit. Sie sind oft das Bindeglied zwischen Regie, Text, Ensemble und Öffentlichkeit – und bringen dabei auch aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen in die künstlerische Arbeit ein.

▪︎ Dramaturgie erfordert hohe Textkompetenz, analytisches Denken, dramaturgisches Feingefühl und einen weiten kulturellen Horizont.

Autor*in / Drehbuchautor*in

Verfassen von Theaterstücken, Drehbüchern, Hörspielen oder anderen literarischen Formaten.

Autor*innen und Drehbuchautor*innen entwickeln fiktionale, dokumentarische oder dramatische Texte für Bühne, Film, Fernsehen, Hörfunk und neue Medien. Schauspielerische Vorerfahrung ist oft ein großer Vorteil: Sie hilft, lebendige Figuren zu gestalten, glaubwürdige Dialoge zu schreiben und dramaturgische Spannungsbögen zu verstehen. Viele Schauspieler*innen nutzen ihr Wissen, um eigene künstlerische Projekte zu entwickeln oder in kreativen Teams mitzuwirken.

▪︎ Autorenschaft erfordert Kreativität, ein tiefes Verständnis für Dramaturgie, Charakterentwicklung und Sprache – sowie die Fähigkeit, künstlerische Ideen eigenständig auszuarbeiten.

Casting-Direktor*in

Verantwortung für die Besetzung von Rollen in Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen.

Casting-Direktor*innen sichten Schauspieler*innen, führen Vorgespräche, organisieren Castings und schlagen passende Besetzungen vor – im engen Austausch mit Regie und Produktion. Sie erkennen nicht nur Talent, sondern auch Ensemblewirkungen, Rollenkonstellationen und Projektanforderungen. Schauspielerische Erfahrung ist hilfreich, um Spielfähigkeit, Wandlungsvermögen und Rollentiefe einzuschätzen.

▪︎ Casting erfordert Menschenkenntnis, Marktübersicht, kommunikative Stärke und ein waches Auge für künstlerisches Potenzial.

THEATERLEITUNG / INTENDANZ

Künstlerische Gesamtverantwortung für Theaterbetriebe, Festivals oder freie Ensembles.

Theaterleiter*innen und Intendant*innen gestalten den künstlerischen Kurs eines Hauses, entwickeln Spielpläne, verantworten Personalentscheidungen und prägen das Profil des Theaters. Sie arbeiten eng mit Regie, Dramaturgie, Technik und Administration zusammen und vertreten die Institution auch nach außen. Eine umfassende schauspielerische Ausbildung hilft, ästhetische Entwicklungen zu verstehen, Ensembles sensibel zu führen und kreative Visionen glaubwürdig umzusetzen.

▪︎ Theaterleitung erfordert künstlerische Weitsicht, organisatorisches Geschick, Kommunikationsstärke und Führungsfähigkeit.

Musicaldarsteller*in

Schauspiel, Gesang und Bewegung – vereint auf der Bühne.

Das Musical ist eine eigene Bühnenform mit hohen Anforderungen an Stimme, Bewegung und Präsenz. Wer sich in diesem Berufsfeld etablieren möchte, benötigt in der Regel eine spezialisierte Ausbildung in Gesang und Tanz – zusätzlich zum darstellerischen Handwerk.

Die Schauspielausbildung bietet dafür eine wertvolle Grundlage: Rollenarbeit, Ausdruckskraft, szenisches Spiel und Bühnenpräsenz sind auch im Musical essenziell. Manche unserer Absolvent*innen bringen darüber hinaus das nötige musikalische Talent mit – und treten als singende Schauspieler*innen in Musicals auf, bei denen tänzerische Fähigkeiten nicht im Vordergrund stehen.

▪︎ Musical verlangt stimmliche Vielfalt, körperliche Präsenz und die Fähigkeit, Emotionen im gesprochenen wie im gesungenen Wort überzeugend zu transportieren – meist ergänzt durch tänzerisches Können.

Eine Auswahl von Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss in diesem Berufsfeld:

Regie: Nina Blum, Thomas Gratzer, Karlheinz Hackl, Leila Müller, Erni Mangold, Gerald Pichowetz, Joseph Prammer, Theresa Prammer, Elfriede Schlüsseleder, Werner Sobotka, Matthias Straub, Grischka Voss, Karl Welunschek u.v.m.

Dramaturgie: Nicole Metzger, Christian Kohlhofer

Autor*in / Drehbuchautor*in: Uli Brée (Drehbuchautor), Theresa Prammer (Autorin), Konstanze Breitebner (Drehbuchautorin)

Theaterleitung: Nina Blum (Intendantin des Sommertheaters Sommernachtskomödie Rosenburg), Thomas Gratzer (künstlerischer Leiter Rabenhof Theater Wien), Nicole Metzger (Co-Leiterin Theater Spielraum), Stefan Moser (Intendant Komödie Graz), Gerald Pichowetz (langjähriger Direktor Gloria-Theater Wien), Josef und Theresa Prammer (Intendanz Komödienspielen Neulengbach), Matthias Straub (Schauspieldirektor Landestheater Coburg, Deutschland), Brigitta Waschnig und John F. Kutil (künstlerische Leiterung Theater in der Kulturfabrik Helfenberg), Ernst Kurt Weigel (Gründer und Leiter OFF-Theater Wien), Karl Welunschek (Mitgründer und ehem. künstlerischer Leiter Rabenhof Theater Wien) u.v.m.

Musical : Marius Lackenbucher, Roman Kornfeld, Jakob Pinter, Rebecca Richter, Adriana Zartl 

… sowie zahlreiche weitere Absolvent*innen, die in diesem Bereich aktiv sind.

5. Live- und Event-Formate

Event-Schauspieler*in

Darstellung von Figuren bei Veranstaltungen, in Freizeitparks, Museen oder inszenierten Erlebnisformaten.

Event-Schauspieler*innen treten in thematisch gestalteten Live-Situationen auf: von historischen Inszenierungen über Stadtführungen bis zu Business-Events oder interaktiven Ausstellungen. Sie verkörpern Rollen, die oft mit dem Publikum in direkten Kontakt treten – sei es humorvoll, informativ, szenisch oder performativ. Die Arbeit findet selten auf einer klassischen Bühne statt, sondern in offenen, oft unvorhersehbaren Situationen, in denen Flexibilität und schnelles Reagieren gefragt sind.

▪︎ Event-Schauspiel verlangt Wachheit, Improvisationstalent, Rollenbewusstsein und die Fähigkeit, auf unterschiedlichste Zielgruppen professionell einzugehen.

Improv-Schauspieler*in

Schauspielerische Arbeit ohne festen Text – in spontanen Szenen oder Formaten.

Improv-Schauspieler*innen treten in Improvisationstheater-Ensembles, Comedyshows oder freien Formaten auf, bei denen Szenen, Figuren und Dialoge aus dem Moment entstehen – oft in direktem Zusammenspiel mit dem Publikum. Dabei geht es nicht um spontane Albernheit, sondern um geübte, regelbasierte Improvisation mit hoher Präsenz, Präzision und Spielintelligenz. Viele Impro-Künstlerinnen arbeiten auch im Business- oder Bildungsbereich, z. B. bei Kommunikationstrainings oder Teamentwicklung.

▪︎ Improvisation erfordert Spiellust, Risikobereitschaft, Szenenverständnis und die Fähigkeit, in Sekunden dramaturgisch sinnvolle Entscheidungen zu treffen.

IMMERSIONSCHAUSPIELER*IN

Darstellende Tätigkeit in interaktiven Live-Formaten wie Escape Rooms, Krimidinnern oder immersivem Theater.

Immersionsschauspieler*innen verkörpern Figuren, die in direktem Kontakt mit dem Publikum agieren – nicht auf einer Bühne, sondern mitten im Geschehen. Die Rollen entstehen oft in Settings, in denen die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen: ein historischer Stadtspaziergang, ein interaktives Krimispiel, ein performativer Parcours oder ein immersiver Escape Room.

Im Zentrum steht dabei nicht nur das Schauspiel selbst, sondern die Fähigkeit, über lange Zeiträume in der Rolle zu bleiben, flexibel auf Publikumsreaktionen zu reagieren und die dramaturgische Spannung aufrechtzuerhalten – oft ohne vorhersehbaren Ablauf. Improvisation, schnelles Denken und emotionale Präsenz sind essenziell.

Da viele Formate regelmäßig stattfinden oder an wechselnden Orten gespielt werden, können sich langfristige Engagements oder wiederkehrende Einsätze ergeben – oft auch in Kombination mit Konzeption, Anleitung oder Projektleitung.

▪︎ Immersionsschauspiel verbindet szenisches Handwerk mit Interaktion und Improvisation – für Spieler*innen mit Lust auf Nähe, Flexibilität und Unvorhersehbarkeit.

Kabarettist*in

Solistische oder ensemblebasierte Bühnenarbeit mit künstlerischem Fokus auf Gesellschaftskritik, Humor und Sprache.

Kabarettist*innen entwickeln eigenständige Bühnenprogramme, in denen sie gesellschaftliche, politische oder alltägliche Themen auf satirische, ironische oder poetische Weise verarbeiten. Oft agieren sie als Kunstfigur oder mit bewusst gesetztem Alter Ego, das durch Sprache, Haltung und Pointierung eine persönliche Welt erschafft. Viele schreiben ihre Texte selbst, arbeiten musikalisch oder performativ und übernehmen sowohl Regie als auch Dramaturgie. Dabei wird nicht nur der Text, sondern auch Stimme, Timing, Rhythmus und Interaktion mit dem Publikum präzise ausgearbeitet.

▪︎ Kabarett erfordert Eigenständigkeit, ein feines Gespür für Sprache, Timing, dramaturgischen Aufbau – und die Bereitschaft, Haltung zu zeigen.

PUPPENSPIELER*IN/ FIGURENSCHAUSPIEL

Darstellende Tätigkeit mit Puppen, Figuren oder Objekten als Ausdrucksmittel.

Puppenspieler*innen arbeiten mit unterschiedlichen Formen von Figuren – etwa Handpuppen, Klappmaulfiguren, Marionetten oder Objekten – und bringen sie durch Sprache, Bewegung und Spiel zum Leben. Sie erzählen Geschichten auf sinnliche, poetische oder humorvolle Weise – im klassischen Figurentheater, auf Festivals, in Kindertheatern oder in experimentellen Formaten. Das eigene Spiel tritt dabei zugunsten der Figur bewusst in den Hintergrund – und fordert hohe Präzision in Körperführung, Rhythmus und Stimme.

Puppenspiel ist ein anspruchsvolles darstellerisches Genre, das viele Fähigkeiten aus der Schauspielausbildung bündelt – ergänzt durch spezifische Techniken des Figurenspiels.

▪︎ Puppenspiel erfordert motorische Feinabstimmung, stimmliche Vielfalt, erzählerische Kraft und die Fähigkeit, einer Figur unabhängig vom eigenen Körper überzeugend Leben einzuhauchen.

Eine Auswahl von Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss in diesem Berufsfeld:

Kabarett: Uli Brée, Helmuth Frauenlob, Karlheinz Hackl, Olivier Lendl, Peter Lodynski, Angelika Niedetzky, Manuel Rubey, Dolores Schmidinger, Werner Sobotka, Markus Tavakoli, Geza Terner

Improv: John F. Kutil, Angelika Niedetzky, Uli Brée

… sowie zahlreiche weitere Absolvent*innen, die in diesem Bereich aktiv sind.

6. Spezialisierte Berufsfelder

Moderator*in

Professionelle Präsentation von Veranstaltungen, Medienformaten oder digitalen Inhalten.

Moderator*innen führen durch Programme, präsentieren Inhalte, leiten Gespräche und stehen dabei in direkter Verbindung zum Publikum – sei es live auf der Bühne, vor der Kamera oder im Tonstudio. Je nach Format variieren Aufgaben und Anforderungen: Bühnenmoderation erfordert Live-Präsenz und Improvisation, Fernsehmoderation sicheres Spiel mit Teleprompter und Kamera, Radiomoderation ausschließlich stimmliche Ausdruckskraft. Gemeinsam ist allen Formaten die Fähigkeit, Inhalte verständlich und strukturiert zu vermitteln und gleichzeitig Nähe, Persönlichkeit und Authentizität auszustrahlen.

▪︎ Moderation erfordert sprachliche Präzision, Souveränität, Präsenz und die Fähigkeit, souverän mit Technik, Publikum und unerwarteten Situationen umzugehen.

Darsteller*in in interaktiven Medien / Games

Schauspielerische Arbeit in digitalen Formaten – z. B. für Motion Capture, Voice Acting oder immersive Szenarien.

In der Games- und Virtual-Reality-Branche kommen Schauspieler*innen zunehmend zum Einsatz: als körperliche Vorlage für Motion-Capturing-Verfahren, als Sprecher*innen für Spielfiguren oder als Performer*innen in interaktiven Formaten. Die Arbeit unterscheidet sich stark von klassischen Bühnenformen, verlangt jedoch genauso exakte Körperbeherrschung, emotionale Glaubwürdigkeit und spielerische Präsenz. Besonders bei Motion Capture werden Bewegungsabläufe oft in neutraler Umgebung aufgenommen – ohne Requisiten, Bühnenbild oder Kostüm.

▪︎ Dieser Beruf verlangt Konzentration, Vorstellungskraft, technisches Verständnis und ein hohes Maß an körperlicher und stimmlicher Kontrolle.

Trauerredner*in mit schauspielerischem Hintergrund

Gestaltung und Durchführung individueller Abschiedszeremonien im nichtkirchlichen Kontext.

Trauerredner*innen begleiten Angehörige im Prozess der Verabschiedung und gestalten Zeremonien, die dem Leben der verstorbenen Person gerecht werden. Sie führen Vorgespräche, verfassen persönliche Reden, wählen Texte oder Musik aus und leiten die Feier würdevoll. Eine schauspielerische Ausbildung hilft dabei, Sprache mit Tiefe und Ruhe zu gestalten, Präsenz zu zeigen, empathisch zu sprechen – ohne Pathos. Gerade in emotional aufgeladenen Momenten kommt es auf Ausdruckskraft, Authentizität und Haltung an.

▪︎ Dieser Beruf verlangt Würde, sprachliches Feingefühl, die Fähigkeit, Trauerprozesse sensibel zu begleiten – und mit Stimme und Präsenz Zuversicht zu vermitteln.

Eine Auswahl von Absolvent*innen der Schauspielschule Krauss in diesem Berufsfeld

Moderation:
Peter Machac, Peter Rapp, Sandra Raunigg, Sonja Watzka, Adriana Zartl

Trauerredner:
Paul Stockmeyer, Erich Martin Wolf, Adriana Zartl

… sowie zahlreiche weitere Absolvent*innen, die in diesem Bereich aktiv sind.

Schauspiel ist mehr als ein Beruf

Eine Schauspielausbildung ist mehr als die Vorbereitung auf einen einzigen Beruf: Sie ist der Schlüssel zu vielen Wegen.
Wer professionell ausgebildet ist, kann auf der Bühne ebenso überzeugen wie vor der Kamera, im Tonstudio, in der Lehre oder in kreativen Projekten aller Art.

Dabei geht es nicht nur um Technik und Ausdruck, sondern auch um Persönlichkeitsentwicklung.

Viele unserer Absolvent*innen sagen rückblickend, dass die Zeit an der Schauspielschule die schönste ihres Lebens war –
weil sie dabei nicht nur das Handwerk gelernt, sondern auch sich selbst entdeckt und Freundschaften fürs Leben geschlossen haben.

An der Schauspielschule Krauss begleiten wir dich auf deinem Weg – mit persönlicher Förderung, handwerklicher Tiefe und einem klaren Blick für deine individuelle Entwicklung.
Wir geben dir das nötige Handwerk, mit dem du viele Wege gehen kannst.
Wir rüsten dich für den Beruf, doch wir zwängen dich nicht in eine Rüstung. Denn wir wollen keine uniformen Bühnenmenschen formen, sondern individuelle Persönlichkeiten stärken.

Mit einem staatlich anerkannten Diplom in der Hand sowie einem geschärften Gefühl für deine künstlerische Identität kannst du deinen eigenen Weg gehen.
Wir lehren das Fundament für den Schauspielberuf und ermutigen dich, daraus etwas Eigenes zu machen: auf, hinter oder neben der Bühne.

Informiere dich jetzt über deinen Weg in den beruf

Schauspielschule Wien
Picture of Michaela Krauss-Boneau

Michaela Krauss-Boneau

leitet seit über 35 Jahren die Schauspielschule Krauss in Wien, der einzigen privaten Schauspielschule Österreichs mit staatlicher Anerkennung. Als ausgebildete Schauspielerin, Sprechtrainerin und Berufsfotografin verbindet sie künstlerische Praxis mit klarem Ausbildungsbewusstsein. In ihrer Arbeit legt sie besonderen Wert auf eine fundierte, zeitgemäße Schauspielausbildung, die Stimme, Körper, Textarbeit und persönliche Entwicklung gleichwertig fördert. Generationen junger Schauspieler*innen wurden durch die Ausbildung an ihrer Schule auf dem Weg in den Beruf begleitet – getragen von ihrem persönlichen Einsatz und dem Idealismus eines ganzen Teams. Ihre Arbeit steht für fachliche Tiefe, künstlerische Klarheit und eine Haltung, die auf Verantwortung, Respekt und Menschlichkeit beruht.

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